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Donnerstag, 29. September 2016

BSB München startet Projekt zur automatischen Erkennung von Musiknoten

Im Rahmen ihrer umfassenden Digitalisierungsstrategie startet die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) ein zwölfmonatiges Projekt im Bereich Optical Music Recognition (OMR). Als eine der ersten Einrichtungen überhaupt plant die BSB den institutionellen Einsatz von OMR-Programmen als Basis für eine wissenschaftliche Volltext-Suche in historischen Musik-Quellen.
 
In einer ersten Phase wird getestet, welche OMR-Programme für die digitalisierten Notendrucke der BSB gute Ergebnisse liefern. Anschließend konzipiert und entwickelt das Projekt-Team Anwendungen, die auf den OMR-Ergebnissen aufsetzen. Eine mögliche Anwendung ist die inhaltsbasierte Suche in den digitalisierten Notendrucken wie z.B. die Suche nach einer bestimmten Melodie, einer Harmoniefolge oder einem Rhythmus.

Die inhaltliche Erschließung der textbasierten Digitalisate ist durch den bereits realisierten großflächigen OCR-Einsatz („Optical Character Recognition“) in der Bayerischen Staatsbibliothek fortgeschritten. Die Volltext-Erkennung ist in den Digitalisierungs-Workflow integriert und schafft damit die Voraussetzung für die Volltext-Suche in den digitalisierten Büchern und Zeitschriften. Analog zur Texterkennung sollen nun auch bei digitalisierten Notendrucken und gut lesbaren Musikhandschriften aus dem Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek Programme zur Notenerkennung zum Einsatz kommen. Dabei werden sowohl kommerzielle OMR-Programme als auch freie OMR-Programme getestet. Es ist geplant, die OMR-Daten sowohl als Forschungsdaten im Open Access zur Verfügung zu stellen als auch mit diesen Daten eigene Anwendungen zu entwickeln, z.B. eine Melodiesuche in den digitalisierten Notendrucken und Musikhandschriften.

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