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Mittwoch, 23. August 2017

Museum der 1000 Orte: Kunst am Bau im Auftrag des Bundes seit 1950

Museum der 1000 Orte

"Jedes einzelne Kunstobjekt wird in einer Serie von Fotos präsentiert, sie zeigen Werk und Bauwerk im visuellen Kontext. Dazu Texte, die Werk, Künstler, Bau, Historie in durchweg gelungener Mischung aus Sachkenntnis, Engagement und Lesbarkeit verbinden. Suchfunktionen nach Künstlern, Kunstwerken, Bauten, Zugänglichkeit, Entstehungsjahren, lokaler Verortung erschließen sich – endlich einmal stimmt dieser Begriff – intuitiv. Der virtuelle ­Museumsbesuch ist ein Vergnügen.

Die versprochenen „1000 Orte“ werden allerdings nicht erreicht. Tatsächlich verzeichnet die Datenbank gerade 58 Orte mit 121 Arbeiten. Das sind überschaubare Zahlen, angesichts der seit 1950 realisierten 10.000 Kunst-am-Bau-Werke. Aber der Titel ist wohl weniger Hochstapelei als ehrgeizige Absichtserklärung, das virtuelle Museum soll kontinuierlich ausgebaut werden.

Doch schon die erste Auswahl zeigt historische Entwicklungen: Der Mut zur künstlerischen Brechung von Amtsfunktionen wuchs mit der Zeit – ein überdimensionales Spielzeugboot wäre vor 70 Jahren an einem Militärstützpunkt kaum denkbar gewesen. 2003 wurde die Skulptur „Im selben Boot“ von der Künstlergruppe Inges Idee der Marineschule bei Stralsund vor die Tür gelegt...."

nach: taz.de vom 08.08.2017  

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